Leserbriefe der

vom 10.12.2010

In den Ställen wird sich wenig ändern

Betrifft: Artikel: »Gefahr durch Antibiotika» (EJZ vom 19. November) und »Mehr Kontrollen in der Geflügelmast» (EJZ vom 20. November)

Nun wird es sogar vom niedersächsischen Agrarministerium offiziell zugegeben: Die Rechtsgrundlagen für den Tierschutz und den Einsatz von Antibiotika in der Geflügelmast sind vollkommen unzureichend.

Da wurde vor Kurzem noch Gegenteiliges behauptet. Aber dessen ungeachtet: Nun wird eine Verbesserung der Leitlinien angestrebt, »möglichst auf EU- und Bundesebene und in Absprache mit der Wirtschaft».

Das Verfahren wird Jahre beanspruchen, und es bleibt abzuwarten, was dann schließlich dabei herauskommen wird. Doch selbst im günstigsten Fall wird sich durch diese Aktion in den Ställen nicht viel verändern, denn die Kontrollen werden von den lokalen Veterinärämtern zu leisten sein, deren Personaldecke zu dünn ist. Aus finanzpolitischen Gründen wird sich das in absehbarer Zeit nicht bessern. Wäre die Landesregierung konsequent, müsste sie die Genehmigung weiterer Mastanlagen stoppen, so lange sie die Einhaltung der Bauauflagen nicht gewährleisten können.

Der Verbraucher muss unterdessen nicht auf politische Wunder warten. Schon heute gibt es ein gutes Angebot an Fleisch aus artgerechter Tierhaltung - etwas teurer, aber auch um Klassen besser. Wer die Produkte aus der industriellen Tierhaltung links liegen lässt, tut etwas für die eigene Gesundheit und nebenbei auch etwas für den Tier- und Umweltschutz.

Irene und Johann
E. P. Strauß, Leisten

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