Leserbriefe der
vom 07.01.2011
Betrifft: Rücktritt von Ministerin Grotelüschen
So erfreulich der unfreiwillige Rücktritt der Landwirtschaftsministerin auch
ist, darf er nicht als Abschluss eines Skandals gesehen werden, er darf nur
als erster Schritt zur Verhinderung der Oldenburgisierung des Wendlands
gewertet werden, denn nichts anderes ist das geplante Projekt mit dem
Massenschlachthof in
Wietze und den dazugehörigen Fleischfabriken im Wendland. Der
niedersächsische Landvolkpräsident ist der Komplizenschaft zu bezichtigen
bei diesem Anschlag auf die Landschaft und das Selbstverständnis der
hiesigen Bevölkerung, auch der bäuerlichen. Wenn der künftige Betreiber der
Fleischfabrik in
Teplingen diese Form der Fleischproduktion eine »Option» nennt, dann ist
ihm Hartherzigkeit, wenn nicht sogar Bösartigkeit vorzuwerfen, denn eine
Option ist ein Wunsch, und er könnte einem Mitlebewesen schon ein etwas
besseres Schicksal gönnen.
Was wird den Gegnern der industriellen Fleischfabrikation vorgeworfen? Wir seien emotional. Das sind wir und sind darauf auch noch stolz, dass wir mitfühlen. Wir argumentieren ideologisch? Wenn eine Ideologie eine Verknüpfung von ideellen Werten und daraus erwachsenden Verhaltensanweisungen ist, dann ist das Christentum eine Ideologie. Warum denn nicht? Und dann soll eine Partei, die dieses Christentum in ihrem Namen führt, auch den Schritt gehen können und nach der Befreiung der Bauern, der Sklaven und der Frauen auch den tierischen Mitwesen etwas mehr Mitgefühl schenken. Werner Zillig, |
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