vom 01.04.2010

Bauantrag gestellt

Doch Schweinezuchtanlage in Klein Heide

rg Klein Heide. Eigentlich waren die Pläne für einen großen Schweinestall bei Klein Heide vom Tisch. Zu groß war der Widerstand, zu hoch schienen die behördlichen Hürden.

Bild: Das Bekanntwerden des geplanten Maststall-Projektes in Klein Heide hatte im vergangenen Jahr großen Widerstand und eine generelle Debatte über Massentierhaltung und die künftige Landwirtschaft ausgelöst. Aufn.: R. Groß

Doch das ist jetzt Schnee von gestern: Die Anlage soll nun doch entstehen, der Bauantrag ist gestellt - und dieses Mal ist der Bauherr entschlossen, sich nicht wieder von seinen Plänen abbringen zu lassen.

Seit er angekündigt hatte, seine Pläne für den Bau einer Stallanlage für rund 500 Sauen und etwas mehr als 2800 Mastschweine nicht zuletzt wegen der heftigen Proteste und der großen Bedenken im Dorf und der Umgebung zu begraben (EJZ berichtete), sei viel Zeit vergangen, sagt Dennis Gehrke. Doch mittlerweile stehe er der Angelegenheit deutlich optimistischer gegenüber. »Die Gutachten, die ja schon in Auftrag gegeben worden waren, sind nun fertig, und alle bescheinigen, dass die Anlage keine negativen Auswirkungen auf das Dorf und die Nachbarorte haben wird», betont Dennis Gehrke, Jungbauer aus Klein Heide und potenzieller Millionen-Investor. Sogar das Gegenteil sei der Fall, stellt er heraus. »Die Geruchsimmission im Dorf selbst wird sogar sinken, weil wir ja unsere Schweine, die wir bislang auf unserem Hof halten, aus dem Dorf rausbringen.» Der Stall, der errichtet werden soll, verfüge zudem »über modernste Lüftungs- und Filtertechniken, die der bisherige Stall nicht hat.»

Der Stall selbst bringe auch für die Tiere eine Verbesserung. »Die Haltungsbedingungen verbessern sich deutlich: Mehr Licht, eine Klimaanlage, Heizung, kürzere Wege - das alles bedeutet wesentlich weniger Stress für die Tiere», betont Gehrke. Und nicht zuletzt müsse man auch bedenken, dass die Anlage, die wohl hauptsächlich für einen Lüchow-Dannenberger Schlachtbetrieb mästen wird, dafür sorgt, dass mehrere tausend Tiere »nicht mehr durch halb Europa zum Schlachtbetrieb gefahren werden müssen».

Die Anlage werde mit einer großen, dichten Hecke zum Dorf hin abgeschirmt, erläutert Gehrke. Als Ausgleichsmaßnahmen für den Bau werden eine fast einen Hektar große Streuobstwiese angepflanzt und ein ebenfalls fast einen Hektar umfassender Grünstreifen an der Anlage belassen.

Der Verkehr, den der Zucht- und Mastbetrieb mit sich bringen wird, werde bei drei zusätzlichen Lkw-Fahrten in der Woche liegen, zitiert Gehrke aus einem entsprechenden Gutachten. »Und diese Lkw werden auch nicht mehr - wie bislang - ins Dorf auf unseren Hof fahren, sondern am Dorf vorbei zum Stall. Das ist eine weitere Entlas-tung», stellt Gehrke heraus. Langfristig sollen in dem Betrieb auch vier Arbeitsplätze ent- stehen, hofft der Landwirt. Das Antrags-, Planungs- und Bauverfahren werde öffentlich sein, so Dennis Gehrke. »Wir sind und bleiben ein Familienbetrieb und haben nichts zu verheimlichen. Es wird - wie vorgeschrieben - einen Termin zur Einsicht in die Pläne geben.» Und außerdem könne sich jeder auch direkt an ihn wenden, wenn es Fragen oder Befürchtungen gebe. »Das ist uns lieber, als wenn wieder hinter unserem Rücken getuschelt wird und Dinge erzählt werden, die einfach nicht stimmen, wie in der Vergangenheit ja geschehen.»

 

 

 

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