vom 05.03.2010

Mastanlage geplant

Landwirte Wilfried und Arne Greve informierten Bürger über Projekt bei Teplingen

dm Teplingen. Die Landwirte Wilfried und Arne Greve aus Teplingen wollen in der Nähe ihres Heimatortes Hähnchen mästen. Weil sich der favorisierte Standort für die Mastanlage am Rand der Gemarkung Lübbow befindet, informierte der Vollerwerbslandwirt am Mittwochabend mehrere Dutzend Bewohner sowie die Ratsmitglieder der Gemeinde Lübbow über das Familienprojekt.

Bild: An dieser Stelle in der Gemarkung Lübbow plant die Teplinger Landwirtsfamilie Greve einen Hähnchenmaststall. Die Spurbahn müsste ausgebaut werden, damit der Wirtschaftsweg für schwere Fahrzeuge geignet ist. Aufn.: D. Boick

Obwohl bei der Kreisverwaltung noch kein Bauantrag vorliegt, sind die Planungen schon so weit fortgeschritten, dass Wilfried Greve hofft, dass der 1800-Quadratmeter-Stall noch in diesem Jahr fertig wird.

Weil Sohn Arne nach seiner Ausbildung in den Familien- betrieb einsteigen möchte, wollen Greves Geld mit Hähnchenmast verdienen. Das sei lukrativ, weil der Hähnchenfleisch-Verbrauch in Deutschland jährlich um rund zehn Prozent steige, erläuterte Greve. Zudem könne der Betrieb eigenes Getreide an die Hühner verfüttern.

Durch die Hähnchenmast würde ein halber Arbeitsplatz in seinem Betrieb entstehen. Für die bau- und immissionsschutzrechtliche Genehmigung muss Landwirt Greve eine gesicherte Erschließung nachweisen. Einerseits muss die Gemeinde Lübbow die Sondernutzung des Wirtschaftsweges, an dem der Maststall geplant ist, genehmigen, andererseits muss der Weg für die schweren Fahrzeuge geeignet sein.

Die Gemeinde will die Spurbahn schon seit einiger Zeit sowieso erneuern und hat für das nächste Jahr die entsprechenden Mittel bei der N-Bank beantragt, erläuterte Lübbows Bürgermeister Herbert Bosselmann. Greve müsste alle Kosten übernehmen, die die Gemeinde nicht sowieso zahlen würde.

Die Gemeinde werde das Projekt nicht behindern, wenn mit dem Landwirt eine Vereinbarung über die Wegebaukosten abgeschlossen wird, sagte Bosselmann. Einen entsprechenden Ratsbeschluss gebe es aber noch nicht. Für das Genehmigungsverfahren muss der Landwirt mit Gutachten nachweisen, dass die Grenz- und Richtwerte für Immissionen eingehalten werden, erläuterte der zuständige Fachdienstleiter bei der Kreisverwaltung, Manfred Haacke. Entscheidend sei die Geruchsbelastung, die mit einer Prognose errechnet werde.

Weil nicht ganz 40000 Hähnchen in dem Stall gemästet werden sollen, werde das Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzrecht ohne Öffentlichkeitsbeteiligung abgewickelt. Trotzdem können sich die Bewohner bei der Kreisverwaltung informieren. Und wer als Bürger in seinen eigenen Rechten verletzt werde, könne Einsprüche einlegen. Protest oder gar Widerstand gegen das Projekt wurden während der Informationsveranstaltung der Gemeinde Lübbow in der »Jägerschänke» nicht laut.

Das sei Mitte Februar an selber Stelle auch so gewesen, als Greve die Teplinger über die Planungen informierte, berichtete Christian Günther, der im Wustrower Stadtrat sitzt. Der wird am Montag ab 17 Uhr während seiner Sitzung im Gemeinschaftshaus über die geplante Hähnchenmastanlage informiert.

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