vom 31.07.2010

Beteiligungsverfahren wird wiederholt

Geplante Schweinemastanlage: Überraschende Verzögerung

asb Klein Heide. Überraschende Verzögerung im Beteiligungsverfahren für die Planungen einer Schweinezucht-und Mastanlage in Groß Heide: Wie die Initiative gegen Tierfabriken mitteilt, soll das öffentliche Beteiligungsverfahren wiederholt werden, da noch Unterlagen fehlten. Das sei beim öffentlichen Erörterungstermin bekannt geworden, als die Einwendungen gegen den Bau der Schweinemastanlage in Klein Heide besprochen werden sollten.

Dabei habe der Fachdienstleiter Bauordnung, Manfred Haacke, der Initiative mitgeteilt, die Auswertung der zahlreich eingegangenen Einwendungen habe ergeben, dass die Antragsunterlagen noch um einige wesentliche Teile ergänzt werden müssten. Das sei nötig, um „Dritten eine Beurteilung ihrer persönlichen Betroffenheit zu ermöglichen", teilt Maren
Ramm mit, Sprecherin der Initiative gegen Tierfabriken. Diese Nachforderungen seien teilweise deckungsgleich mit denen von anderen Fachbehörden.

Wie der leitende Baudirektor in der Kreisverwaltung, Jürgen Weinhold, bestätigte, ist zudem das bereits genehmigte und im Bau befindliche Projekt eines anderen Landwirtes in unmittelbarer Nähe – ein Schweinemast-stall und eine Biogasanlage –nicht in der vorliegenden Immissionsprognose zum beantragten Stallbau berücksichtigt worden.

In dem Erörterungstermin habe Fachdienstleiter Haacke angekündigt, die Antragsunterlagen voraussichtlich ab Mitte August erneut zur öffentlichen Einsichtnahme auszulegen –wenn der Antragsteller sie vervollständigt und überarbeitet habe. Dabei gehe es auch um einen veränderten Standort. Das geschehe dieses Mal zusätzlich in der betroffenen Gemeinde, der Stadt Dannenberg. Die entsprechenden Fristen würden wie vorgeschrieben im amtlichen Bekanntmachungsblatt, in der Elbe-Jeetzel-Zeitung, bekannt gegeben.

Maren Ramm begrüßt diesen Schritt einer wiederholten Öffentlichkeitsbeteiligung: „Eine gewerbliche Tierhaltung dieser Größenordnung hat erhebliche Auswirkungen auf die natürliche Umgebung und die Anwohner. Deshalb ist sie keine Privatsache und bedarf einer umfassenden Öffentlichkeitsbeteiligung, selbstverständlich mit vollständigen Antragsunterlagen."

In Klein Heide plant ein Landwirt den Bau einer Schweinezucht- und Mastanlage mit mehr als 5 000 Schweinen. Seit Monaten regt sich gegen diese Planungen heftiger Widerstand von Anwohnern und Gegnern der Tierfabriken.

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