vom 01.08.2010

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Erörterungstermin nach zehn Minuten beendet

Lüchow (inf/bvo). Nachdem die Auslegungsfrist der Bauantragsunterlagen für die geplante Mastanlage bei Klein Heide am 18. Juni endete, hatten die Betroffenen noch bis zum 2. Juli Zeit, um ihre Einwendungen zu formulieren und beim Bauamt einzureichen.

Der mit Spannung erwartete Erörterungstermin am 20. Juli 2010 mit der Genehmigungsbehörde, dem Antragsteller und den Einwendern fiel viel kürzer aus als erwartet.


Das Gasthaus Schulz war bis auf den letzten Platz besetzt: Viele Interessierte kamen zu einer Info-Veranstaltung, wo Landwirt Dennis Gehrke seine Pläne vorstellte.

Der Sitzungsleiter Manfred Haacke eröffnete den Erörterungstermin mit der Ankündigung, er werde die Sitzung auch gleich wieder schließen, da die genehmigende Behörde in Vorgesprächen mit den Beteiligten zu dem Ergebnis gekommen sei, dass die vom Antragsteller eingereichten Unterlagen nicht vollständig seien.

Nun sollen die Antragsunterlagen überarbeitet und vervollständigt eingereicht und das Verfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung neu begonnen werden. Haacke führte aus, die Auswertung der zahlreich eingegangenen Einwendungen habe ergeben, dass die Antragsunterlagen noch um einige wesentliche Teile ergänzt werden müssten, um Dritten eine Beurteilung ihrer persönlichen Betroffenheit zu ermöglichen. Diese Nachforderungen aus den Einwendungen seien teilweise deckungsgleich mit denen der Vertreter von Fachbehörden. Zudem sei das bereits genehmigte und im Bau befindliche Projekt eines anderen Landwirtes in unmittelbarer Nähe (Schweinemast stall und Biogasanlage) nicht in der vorliegenden Immissionsprognose zum beantragten Stallbau berücksichtigt worden.


Paul Meitz von der Bürgerinitlatlve gegen Schweinemast aus Binde/Arendsee referlerte in Groß Heide über die unsäglichen Zustände in Binde. Fotos: Björn Vogt

Für die Einwender bedeutet dies, dass circa Mitte August die vervollständigten Antragsunterlagen erneut zur Ansicht ausliegen werden, diesmal nicht nur in Lüchow, sondern auch in der Verwaltung der betroffenen Gemeinde, also auch in Dannenberg. Einwendungen müssen dann von den neuen Antragsunterlagen ausgehend neu formuliert und beim Bauamt eingereicht werden. Genaue Termine und Fristen werden den Amtlichen Bekanntmachungen zu entnehmen sein.

Maren Ramm, Sprecherin der Initiative gegen Tierfabriken begrüßt diesen Schritt einer wiederholten Öffentlichkeitsbeteiligung:„ Eine gewerbliche Tierhaltung dieser Größenordnung hat erhebliche Auswirkungen auf die natürliche Umgebung und die Anwohner. Deshalb ist sie keine Privatsache und bedarf einer, umfassenden Öffentlichkeitsbeteiligung, selbstverständlich mit vollständigen Antragsunterlagen."

 

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