Leserbriefe der

vom 15.05.2010

»Markt der Begegnungen» soll unpolitisch sein

Betrifft: Talkrunde im Wustrower Museum (EJZ vom 10. Mai)

Bei der Nachbereitung des »Marktes der Begegnungen» ist die Intention des Marktes in den Vordergrund zu stellen, die in der Diskussion verloren ging: Vor über drei Jahren haben sich engagierte Bürger aus Wustrow Gedanken gemacht, wie der bis dato trostlose Frühjahrsmarkt in anderer Form belebt werden könnte. Daraus entstand der »Markt der Begegnungen», der darauf abzielt, das gesellschaftliche Leben in Wustrow und seinen Ortsteilen zu präsentieren.

Sich begegnen, sich kennen lernen, miteinander plaudern! Kompakt an einem Tag, an einem Ort, sollen Besucher und die Wustrower selbst erfahren, was Wustrow und seine Ortsteile bieten. In einer tollen Verbindung von Stadt, Museum, Kirche und Bevölkerung wurde jüngst der dritte »Markt der Begegnungen» erfolgreich durchgeführt. Wir bedanken uns bei allen, die sich beteiligt haben.

Die diesjährige Kritik nehmen wir gerne auf: Das Orga-Team des Marktes schließe unerwünschte, ja kritische Initiativen von der Veranstaltung aus. Beileibe nicht! Der Markt ist aber ein gesamtgesellschaftliches Ereignis, das von uns bewusst unpolitisch gehalten wird. Die Tatsache, dass Landwirt W. Greve eingeladen wurde, ist eine Entscheidung der Kirche gewesen, die sich in diesem Jahr das zweite Mal am Markt mit der Talkrunde »Drei nach Fünf» im Museum beteiligte. Hierauf wollten wir vom Orga-Team keinen Einfluss haben.

Was zu kritisieren ist, ist nicht die Eskalation des Konfliktes zwischen »IgiT» und Greve während der Veranstaltung, diese war im Vorfeld absehbar. Fragen sollten sich alle Beteiligten, warum dadurch die anderen Gespräche öffentlich nicht mehr wahrgenommen wurden: Warum in der EJZ nichts zu lesen ist über die junge Meisterin Tina Böhnsch, nichts über die Arbeit von Oliver Rohmann, über das interessante Hobby von Eberhard Jacobshagen, über die Australien-Reise von Anja Ristau und nichts geschrieben steht über das Schreyahner Urgestein Herwald Schulze.

Sicher haben wir die »IgiT» am Markt nicht mit einem Stand teilnehmen lassen. Denn wenn ein Böseler in der EJZ mit den Worten zitiert wird, er sei »Wustrow», so kann man mit historischer Polemik durchaus die Meinung vertreten, Bösel gehöre zu Wustrow, sie entspricht aber letztlich nicht den Realitäten. Die »IgiT» ist in Bösel gemeldet und dort erreichbar, ausgewiesen durch ihre Internetpräsenz. Sicher sind auch etliche Wustrower in dieser Organisation. Nur wo sollen wir denn die »Abschneide»-Kriterien ansetzen? »IgiT»: ja, »Gegner der Windkraftanlagen»: nein, »BI Lüchow-Dannenberg»: ja, Organisation »A 39-jetzt»: nein? Darum haben wir den Antrieb, den »Markt der Begegnungen» unpolitisch zu halten. Merke: Für Politik gibt es andere Bühnen.

Übrigens: Beide Seiten sind sich ja - die eine als Talkrundenteilnehmer, die andere als Zuhörer - »begegnet» und haben sich öffentlich in jeweils ihrem Sinne geäußert - und die Zuhörer konnten sich sehr wohl selbst ein Bild machen ...

Markus Schöning,
Königshorst,

Dr. Rolf Meyer,
Wustrow

Bezugsquelle:

Amtliches Kreisblatt Lüchow-Dannenberg
Verlag und Druck:
Druck- und Verlagsgesellschaft Köhring & Co.
Wallstraße 22-24,
29439 Lüchow

Telefon: (05841) 127 - 0
Redaktion:
Tel.: (05841) 127 160
Fax:: (05841) 127 380
Anzeigen und Verlag:
Tel.: (05841) 127 150
Fax: (05841) 127 350

http://www.ejz.de


zurück zur Homepage