Leserbriefe der

vom 24.06.2010

"Ein Produkt niederster Güte"

Betrifft: CDU-Veranstaltung »Moderne Landwirtschaft - Fluch oder Segen?

Unter dem Titelthema: „Esst weniger Fleisch! Was der Massenkonsum in Deutschland anrichtet" hat sich der „Stern" vom 27. Mai dem Thema des Fleischkonsums in Deutschland angenommen. Fleisch ist billig wie nie. Jedoch ist das Fleisch, das in Deutschland konsumiert wird, „ein Produkt niederster Güte". Der Preis des Fleisches wird von Großkonzernen diktiert, die Qualität muss aufgrund des immensen Preisdrucks zwangsläufig leiden.


Die Verlierer sind nicht nur die Tiere, die in den Agrarfabriken nicht leben, sondern in immer kürzeren Zeitabständen unter Qualen zum Nackensteak oder Grillhähnchen gemästet werden. Der Verbraucher zahlt drauf: „Aus Ställen wurden Fabriken, aus Feldern Gülle-Seen, aus Wasser-Reservoirs Pestizidbecken und aus nahrhaften Tieren Protein- und Antibiotika-Speicher."

Überall formiert sich Widerstand gegen diese Art der Fleischerzeugung. Die Menschen setzen sich für nachhaltige, tiergerechte Fleischerzeugung ein. Es gibt mittlerweile genauso viele Bürgerinitiativen gegen industrielle Tierhaltung, wie neue Bauanträge für diese Anlagen gestellt werden. Alternativen wie Neuland geraten immer mehr ins Bewusstsein der Konsumenten.

Die Nachfrage nach artgerecht erzeugtem Fleisch steigt stetig. Der Kunde ist ja bekanntlich König und entscheidet mit seinem Kaufverhalten letztendlich über die Art der Fleischerzeugung. Er hat es in der Hand, was zukünftig unter moderner Landwirtschaft verstanden wird und ob diese ein Fluch oder ein Segen für Mensch und Tier sein wird.

Marc Bohlmann,
Lüchow

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