vom 10.03.2010

Protest gegen Mast-Projekt

Landwirt informierte Stadtrat über geplanten Hähnchenstall

dm Wustrow. Die Initiative gegen Tierfabriken Klein Heide protestierte am Montagabend während der Wustrower Stadtratssitzung gegen die Hähnchenmast-Pläne des Teplinger Landwirtes Wilfried Greve (die EJZ berichtete). Die Tiermast-Gegner demonstrierten mit Tafeln, auf denen sie auf Tierschutz- und Umweltprobleme solcher Projekte hinwiesen, als Greve dem Stadtrat über den 1800 Quadratmeter großen Maststall für nicht ganz 40000 Hähnchen informierte, den er am Rand der Gemarkung Lübbow in der Nähe von Teplingen errichten möchte.

Bild: Zahlreiche Tiermast-Gegner protestierten am Montag während der Wustrower Stadtratssitzung gegen die Pläne eines Landwirts, bei Teplingen auf Lübbower Gemeindegebiet einen Hähnchenmaststall zu errichten. Aufn.: D. Boick

»Der Maßstab ist das Wohl der Tiere», forderte das Kreistagsmitglied Hermann Klepper. Ihm und den anderen Gegnern solcher Hähnchenmastanlagen ging es in der Sitzung vor allem um den Tierschutz. Das verdeutlichten die zahlreichen Protes-tierern während der Sitzungsunterbrechung, in der der Landwirt ihre Fragen zu dem Projekt beantwortete. Greve beteuerte, dass das Wohlergehen der Hähnchen beispielsweise beim Ausstallen in seinem eigenen Interesse liege, weil sonst sein Gewinn geschmälert werde.

Die Frage, was geschehe, wenn im Maststall eine Seuche ausbreche, beantwortete der im Stadtrat sitzende Tierarzt Chris-tian Günther: Dann werde für die Hähnchen ein Verkehrsverbot innerhalb eines Sperrgebietes erlassen. Davon wären dann eventuell auch andere Nutztiere betroffen.

Auch Zweifel an der Wirtschaftlichkeit des Projektes hörte der Landwirt: Habe er sich über Alternativen informiert, eventuell über die Möglichkeiten der Biomast? »Meine Einstellung ist, dass ich konventionell wirtschafte», bekannte Wilfried Greve. Während der Ratssitzung saßen unter den Zuhörern auch Befürworter des Projektes, die zum Teil lautstark Äußerungen der Tiermastgegner kommentierten. Eine Entscheidung hatte die Stadtratsmitglieder zu dem Projekt nicht zu fällen, weil Wilfried Greve den Maststall nicht auf Wustrower Gebiet errichten möchte.

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