vom 11.01.2010

Einschränkungen schon ab 2011

Bügerinitiativen warnen Landwirte vor den Folgen der Geflügelmast

kk Küsten. Die Aussichten auf Gewinne für Landwirte in der Geflügelmast halten Kritiker aus den Bürgerinitiativen gegen Hähnchenmastbetriebe für gering. Aus Anlass der Informationsveranstaltung des Bauernverbandbezirks Wendland am Donnerstag in Küsten (EJZ berichtete) reagierten die Gegner von Mastställen mit einer Protestaktion vor dem Veranstaltungslokal auf drei fragwürdige Versprechungen, die nach Kenntnis der BIs mit der Vertragsmast immer wieder verbunden werden.

Protest gegen den Bau von Hähnchenmastanlagen regte sich am vergangenen Donnerstag in Küsten im Zusammenhang mit einer internen Informationsveranstaltung des Landvolk-Bezirksverbandes Wendland. Aufn.: K.-F. Kassel

Das erste Versprechen sei die Aussicht auf Gewinne. Nach Angaben der BI gegen Hähnchenmast in Schnega oder der Initiative gegen Tierfabriken arbeite jedoch ein Drittel aller Hähnchenmäster nicht kostendeckend. Das ergebe die Betriebszweigauswertung der Landwirtschaftskammer Hannover.


Zweitens seien die Marktaussichten für die Mastbetriebe nicht so gut wie oft behauptet. Jeder zusätzliche Maststall drücke auf die Preise. Immer mehr Verbraucher fragten jedoch nach der Herkunft der Produkte. Schon ab 2011 sei mit Einschränkungen des Betriebszweiges Geflügelmast wegen Klimasschutz-Verpflichtungen der Europäischen Union zu rechnen, meinen die Bürgerinitiativen. Betroffen seien vor allem Betriebe mit einem hohen Soja-Futteranteil.


Drittens habe der Mäster keinen Einfluss auf die Lösung von Absatzproblemen durch den „Integrator". Der reiche die steigenden Futterpreise und Absatzschwierigkeiten weiter an die Mäster. Die Abhängigkeit von Mästern sei noch größer als in der Milchwirtschaft. Die Gewinne machten andere, den Bauern bleibe das Risiko und die Drecksarbeit, erklären die Bürgerinitiativen.


 

 

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