Leserbriefe der

vom 21.05.2010

Tratsch und Kaffeekränzchen

Betrifft:  Leserbrief »Markt der Begegnung soll unpolitisch sein» von M. Schöning und R. Meyer (EJZ vom 15. Mai)

Verstehe ich die Leserbrief-Schreiber richtig, dann sollte der Markt der Begegnung ein gemütliches Miteinander sein, das jedweden Konflikt ausspart, eine Art Kaffeekränzchen mit ein bisschen Tratsch, aber bitte nicht dem bösen. Alles sollte unpolitisch sein, was immer man darunter auch verstehen soll.

Dann hätte man aber konsequenterweise Herrn Greve kein Podium zur Darstellung seiner Pläne hinsichtlich des geplanten Maststalles bieten und ihn gezielt zu diesem Konflikt befragen dürfen. Dass hier die Kirche eingeladen hatte, kann nicht von der Verantwortlichkeit der Organisatoren ablenken. Schließlich hat man es auch für richtig befunden, die Wustrower Bürger-initiative auszuschließen. Die Organisatoren hatten es mithin in der Hand zu bestimmen, wer genehm ist und wer nicht.

Herrn Greve wollte man offensichtlich aber nicht wieder ausladen. Es entspricht demokratischen Grundprinzipien, bei parteipolitisch, konfessionell oder sonst ungebundenen Veranstaltungen auch anderen das Recht auf freie Meinungsäußerung (und zwar in gleichem Rahmen) einzuräumen. Schon ein alter römischer Grundsatz besagt: audiatur et altera pars - möge auch der andere Teil gehört werden. Demokratisch ist es, dem anderen zuzuhören, seine Meinung zu erwägen, das, was einem einleuchtet, zu akzeptieren und gegen das Übrige, unter ständiger Wahrung des Respektes vor der Person des anderen, seine Gegenargumente vorzubringen. Aber das war offensichtlich nicht gewollt.

Holger Holzhausen,
Leisten

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